Unter den börsennotierten Unternehmen gibt es unterschiedliche Verhaltensweisen im Umgang mit der Öffentlichkeit. Manche scheuen sich, viel über ihr Geschäftsmodell preiszugeben, weil sie die Konkurrenz fürchten und Nachahmer heraufbeschwören. Andere haben eigentlich gar nicht viel zu erzählen, weil sie nur ein Produkt produzieren, keine eigene IR-Abteilung beschäftigen und sonst eher die Stille lieben. Dann gibt es aber auch Firmen die offensichtlich jeden Tag eine Meldung parat haben und die Anleger förmlich an ihren Lippen kleben lassen, welche bahnbrechende News nun schon wieder über den Äther geht. Sie sind meist hochbewertet und segeln mit ihrer Notiz auf der Euphoriewelle der Spekulanten. Der Kapitalmarkt kennt diese Rituale, sie sind Teil des Geschäfts, fremdes Geld für eigene Zwecke einzuwerben, zu investieren und im besten Fall später eine Gewinnbeteiligung auszuschütten. Oder auch nich, z.B. im Falle von Wirecard wurden die Anleger mit Aussagen über die Geschäftsentwicklung sogar systematisch betrogen. Hier sollten die Richter ein Zeichen setzen, sofern man an die Drahtzieher überhaupt rankommt.